Content-Marketing: Themen finden & Keyword-Recherche, Tipps für Textaufbau
August 27th, 2014 Posted by Harriet Oerkwitz Allgemein, Redaktion, Tipps & Tricks No Comment yetDer Frage der Relevanz von Content-Marketing bin ich im ersten Teil der Artikelserie nachgegangen. Der zweite Teil konzentrierte sich darauf, wie wir uns gründlich vorbereiten und eigene Inhalte aufbereiten. Für die kontinuierliche Beziehungspflege mit unseren Blog-Lesern und Followern gilt es nun im dritten Teil, ein System zu entwickeln, regelmäßige Impulse für unterhaltsame, aktuelle, saisonale und relevante Themen zu finden. Woher nehmen, wenn nicht stehlen?
Für die Suche bietet sich ein steter Perspektivwechsel an: auf das Unternehmen/ Branche und aus dem Unternehmen heraus.
Aktiv Mitlesen: in Fachblogs, in Newslettern von Mitbewerben und Kollegen, in Fachzeitschriften – Print und Online –, auf der Webseite von Fachverbänden, aber auch allgemeinere Newsportale.
Teilhaben lassen: an internenEvents undHighlights,an der eigenen Marktforschung, an Fundstücken, an Weiterbildungen, Messeauftritten, Kongressen, an Beobachtungen in der Branche.
Die von T. A. McCann entwickelte „5-3-2“-Regel schlägt vor, dass von zehn Inhalten auf unseren Social-Media-Profilen fünf Beiträge von anderen Seiten stammen, drei Beiträge selbst produziert und zwei Beiträge persönlich sein sollten. Bei diesem Perspektivwechsel stehen immer im Fokus: Was will der Leser? Wie kann unser Text sein Informationsbedürfnis befriedigen?
Wir sammeln die Impulse und Ideen für eigene Beiträge kontinuierlich, denn der Leser entscheidet, was für ihn aktuell, neu und wissenswert ist. Er trifft zumeist über Suchanfragen bei Google und Co. auf unser Informationsangebot mit seinen ganz individuellen Herausforderungen und Fragen. Suchmaschinen sollen ihm den Weg zu unserem Beitrag ermöglichen – zu jeder Zeit, in jeder Saison, überall.
Vor der eigentlichen redaktionellen Arbeit verinnerlichen wir daher, welche Suchbegriffe für unser Thema relevant sind: Welche Wörter gibt der Leser konkret in die Google-Suchmaske ein? Diese Stichwortliste überprüfen wir auf ihr Suchvolumen, bilden Themen-Cluster und kategorisieren für jedes ein Haupt- und weitere Neben-Keywords. Oftmals entscheidet auch eine clevere Kombination von Keywords über deren Relevanz. Kostenfreie Tools zur Keyword-Recherche helfen uns dabei, z.B.: Google Suggest, Google Keyword Planer, Google Trends oder Übersuggest.
Hier noch ein paar Tipps für den Textaufbau:
a) Wir verwenden die relevanten Keywords und ihre Kombinationen ausschließlich da, wo sie Sinn machen und den Textfluss nicht verstellen oder behindern. Das Haupt-Keyword platzieren wir möglichst in der H1-Überschrift und wiederholen es in der Einleitung, die Neben-Keywords streuen wir im Text. Dem Text merken wir möglichst nicht an, dass er optimiert ist.
b) Wir strukturieren den Text sinnvoll in Zwischenüberschriften. Die sogenannten Suchmaschinen-Crawler tasten diese nach Keywords ab.
c) Textlänge: Google liebt Texte von 250 bis 300 Wörtern. Dies bleibt jedoch nur ein Richtwert; wir schreiben nur so viel, wie das Thema hergibt: Weniger ist mehr. Unsere Leser schätzen – wie wir selbst auch –, wenn mit unserer Zeit sorgsam umgegangen wird. Besonderes fetten wir oder heben wir hervor.
d) Verlinkungen: Für dies bessere Auffindbarkeit bewährt es sich, den eigenen Artikel intern und extern zu verlinken und sauber zu beschriften. Wir verwenden bei der Linksetzung und bei der Zuweisung der Kategorie ebenfalls das Haupt-Keyword.
Die Suchergebnisse bei Google werden in Form eines Teasers – sogenannte Snippet – angezeigt, sodass jeder Suchenden bereits entscheidet, ob der angezeigte Artikel für sie relevant ist oder nicht. Diesen Teaser beeinflussen wir, indem wir im Backend einen Title Tag (etwa 65 Zeichen) und eine Meta Description (etwa 150 Zeichen) für unseren Beitrag definieren und einpflegen. Die meisten Content-Management-Systeme bieten diese Funktion an. Gegebenenfalls installieren wir zusätzlich ein SEO-Plugin, wo diese Informationen hinterlegt werden können. Hier haben wir außerdem Platz für Aufforderungen à la Call-in-Action: „Lesen Sie mehr!“, oder „Hier erfahren Sie!“
In diesem Sinne wünsche ich uns viel Freude beim Spuren legen, informieren, formen und teilen.