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Kommunikationstipps Coronavirus

Krisen-PR: Herausforderung Coronavirus

März 17th, 2020 Posted by Allgemein, Tipps & Tricks No Comment yet

10 Tipps für eine vertrauensbildene Kommunikation für die interne und externe Kommunikation: Kundenmailing, Pressemitteilung, Mitarbeiteraushänge: Souverän und besonnen formulieren.

Konzept, Text, Redaktion Harriet Oerkwitz

„Wir essen jetzt Opa.“ Ein praktischer Kommata-Spickzettel & ein Gewinnspiel

September 26th, 2014 Posted by Allgemein, Tipps & Tricks No Comment yet

Der Eine hat ein gutes Gespür, der Nächste streut die Beistriche seinen Worten zufällig bei, der Dritte setzt lieber gar keine. Kommata sollen Texte nach ihrem Sinn klarer strukturieren. Sie können betonen, abgrenzen und klammern, damit sie uns das Lesen und Verstehen unserer Texte erleichtern. Hier finden Sie einen kleinen, übersichtlichen Spickzettel mit den grammatikalischen Regeln und jeweils anschaulichen Beispielsätzen: Frischen Sie Ihr Kommata-Wissen auf.

 

1. Komma bei gleichrangigen Adjektiven:

Stehen vor einem Substantiv mehrere Adjektive, dann bestimmt der Sinn des Satzes, ob die Adjektive mit jeweils einem Komma voneinander abgegrenzt werden. Lässt sich zwischen den Adjektiven gedanklich die Konjunktion „und“ setzen, dann sind die Adjektive gleichrangig und zwischen ihnen steht ein Komma (B1). Bezieht sich das erste Adjektiv auf das zweite Adjektiv, entfällt das Komma (B2).

Beispiele

(B1) Im Schatten eines mächtigen Felsen saß Wilhelm an grauser, bedeutender Stelle, wo (…)

(B2) Der bislang heißeste Tag des Sommers neigte sich dem Ende zu und eine schläfrige Stille lag über den großen wuchtigen Häusern des Ligusterwegs.

 

2. KEIN Komma bei adverbialen Bestimmungen:

Adverbiale Bestimmungen geben Auskunft über die Art und Weise, den Ort, den Grund oder den Zeitpunkt einer Handlung. Sie erfordern keine Abgrenzung durch ein Komma (B3).

Beispiel

(B3) Einige Meilen von Amsterdam lebte auf seinem Gute und in einem behaglichen Hause der reiche Herr van der Winden. (adverbiale Bestimmung des Ortes)

 

3. Komma bei Appositionen:

Satzteile, die ihr Beziehungswort näher beschreiben, heißen Appositionen und werden mit Kommata umschlossen (B4). Steht die Apposition am Ende eines Satzes entfällt das zweite Komma durch den Satzschlusspunkt (B5).

Ausnahmen bestätigen die Regel:

1)   Beifügung zu einem Namen (B6)

2)   Vorangestellte Berufsbezeichnung (B7)

Beispiele

(B4) Frau Vauquer, geborene von Conflans, ist eine alte Frau, (…)

(B5) Auf einem Maskenball lernte ich sie kennen, nach Mitternacht.

(B6) Alexander der Große war ein König. (kein Buchzitat)

(B7) Der Bürgermeister von Waiblingen Herr Steller und der Vogt des Grafen von Wirtemberg Herr Brix führten einander in der Neujahrsnacht mit ungewissen Schritten durch die glatten Gassen (…)

 

4. Komma bei Aufzählungen:

Werden Satzteile – Worte oder Wortgruppen (B8) oder grammatikalisch vollständige Hauptsätze (B9) – aufgezählt, werden sie mit Konjunktionen (z.B. und; einerseits … andererseits; zum einen … zum anderen, sowohl … als auch, weder … noch) oder ersatzweise mit Kommata verbunden.

Beispiele

(B8) Dies Buch hat keine Tendenz, ist nicht ganz gehalten, fällt hie und da in eine falsche Sentimentalität.

(B9) Mein Vater hieß Schnabelewopski, meine Mutter hieß Schnabelewopska, als beider ehelicher Sohn wurde ich geboren den ersten April 1795 zu Schnabelewops.

 

5. Komma bei Datums- und Zeitangaben:

Mehrteilige Datums-, Ort- und Zeitangaben werden wie Aufzählungen behandelt und deshalb durch Kommata getrennt (B10). Das schließende Komma vor der Fortführung des Satzes ist optional (B11).

Beispiele

(B10) Paris, am 17. Februar 1903. Sehr geehrter Herr, Ihr Brief hat mich erst vor wenige Tagen erreicht.

(B11) 11. September, rue Toullier. so, also hierher kommen die Leute, um zu leben, ich würde eher meinen, es stürbe sich hier.

 

6. Komma bei direkter Rede:

Besteht ein Satzteil innerhalb des Satzes aus direkter Rede, wird er durch ein Komma getrennt (B12).

Beispiel

(B12) „Ein liebes Mädchen sollst Du heute kennen lernen, Alexander“, sagte die verwitwete Generalin von Zwenkau zu ihrem Neffen (…)

 

7. Komma bei Infinitivgruppen:

Üblicherweise wird der erweiterte Infinitiv mit einem Komma (B13) abgegrenzt, eine Infinitivgruppe innerhalb eines Satzes mit zwei Kommata (B14). Diese können dann weggelassen werden, wenn keine Missverständnisse entstehen. Der Texter trägt die Verantwortung, dem Leser die richtige Bedeutung des Satzes mitzuteilen.

In diesen drei Fällen muss eine Infinitivgruppe durch Komma abgegrenzt werden:

1)   Signalwörter (B15)

2)   Die Infinitivgruppe ist anhängig von einem Nomen (B16).

3)   Die Infinitivgruppe wird von einem Korrelat angekündigt oder aufgenommen (B17).

Beispiele

(B13) Im Sommer 79 hatte ich von einem hohen Kunstfreunde den Auftrag erhalten, Land und Leute des Kronlands Mähren in einer Reihe von Bildern zu charakterisieren.

(B14) Die eigentümlichen geistigen Eigenschaften, die man analytische zu nennen pflegt, sind ihrer Natur nach der Analyse schwer zugänglich.

(B15) Weiß Gott, ich habe lange genug in Paris gelebt, um über nichts mehr erstaunt zu sein.

(B16) All unsere Versuche, noch einen Ausweg zu finden, waren vergebens gewesen.

(B17) Mr. und Mrs. Dursley im Ligusterweg Nummer 4 waren stolz darauf, ganz und gar normal zu sein, sehr stolz sogar.

Diese Regelungen für den erweiterten Infinitiv gelten ebenso bei Partizip I und Partizip II.

 

8. Komma bei Nebensätzen:

Nebensätze werden durch ein Komma vom Hauptsatz abgetrennt (B18).

Beispiel

(B18) Es war einmal eine Frau, die sich sehr nach einem kleinen Kinde sehnte, aber sie wußte nicht, woher sie es nehmen sollte.

 

9. Komma bei Vergleichen:

Das Komma trennt (vollständige,) adverbiale Nebensätze vom Hauptsatz ab, die mit den Konjunktionen „als“ oder „wie“ eingeleitet werden (B19). Werden diese jedoch nur als Wendung verwendet, entfällt das Komma (B20).

Beispiele

(B19) Es ist schon viel gesagt, wie gut gegen die guten Menschen die Berglütlenen des Pilatus waren; (…)

(B20) In der ganzen Geschichte des Menschen ist kein Kapitel unterrichtender für Herz und Geist als die Annalen seiner Verirrungen.

 

Übrigens: Der venezianische Buchdrucker und Verleger Aldus Manutius gilt als Erfinder des Kommas.

***

Wer hat sie erkannt? Die Beispielsätze (B1-B20, Ausnahme B6) sind jeweils Anfangssätze aus Werken der Weltliteratur. Finden Sie zehn Titel- und Autorenpaare und gewinnen Sie einen Gutschein über eine Stunde „Lektorat“. Aus allen Einsendungen unter kontakt@harrietoerkwitz.de bis zum 30. September 2014 verlose ich einen Gewinner, der mir seinen neuen Flyer, seine Webseite oder sein Buch-Manuskript zur Korrektur schicken kann. Viel Glück!

Suchmaschinenoptimierte Texte

Content-Marketing: Themen finden & Keyword-Recherche, Tipps für Textaufbau

August 27th, 2014 Posted by Allgemein, Redaktion, Tipps & Tricks No Comment yet

Der Frage der Relevanz von Content-Marketing bin ich im ersten Teil der Artikelserie nachgegangen. Der zweite Teil konzentrierte sich darauf, wie wir uns gründlich vorbereiten und eigene Inhalte aufbereiten. Für die kontinuierliche Beziehungspflege mit unseren Blog-Lesern und Followern gilt es nun im dritten Teil, ein System zu entwickeln, regelmäßige Impulse für unterhaltsame, aktuelle, saisonale und relevante Themen zu finden. Woher nehmen, wenn nicht stehlen?

Für die Suche bietet sich ein steter Perspektivwechsel an: auf das Unternehmen/ Branche und aus dem Unternehmen heraus.

Aktiv Mitlesen: in Fachblogs, in Newslettern von Mitbewerben und Kollegen, in Fachzeitschriften – Print und Online –, auf der Webseite von Fachverbänden, aber auch allgemeinere Newsportale.

Teilhaben lassen: an internenEvents undHighlights,an der eigenen Marktforschung, an Fundstücken, an Weiterbildungen, Messeauftritten, Kongressen, an Beobachtungen in der Branche.

Die von T. A. McCann entwickelte „5-3-2“-Regel schlägt vor, dass von zehn Inhalten auf unseren Social-Media-Profilen fünf Beiträge von anderen Seiten stammen, drei Beiträge selbst produziert und zwei Beiträge persönlich sein sollten. Bei diesem Perspektivwechsel stehen immer im Fokus: Was will der Leser? Wie kann unser Text sein Informationsbedürfnis befriedigen?

Wir sammeln die Impulse und Ideen für eigene Beiträge kontinuierlich, denn der Leser entscheidet, was für ihn aktuell, neu und wissenswert ist. Er trifft zumeist über Suchanfragen bei Google und Co. auf unser Informationsangebot mit seinen ganz individuellen Herausforderungen und Fragen. Suchmaschinen sollen ihm den Weg zu unserem Beitrag ermöglichen – zu jeder Zeit, in jeder Saison, überall.

Vor der eigentlichen redaktionellen Arbeit verinnerlichen wir daher, welche Suchbegriffe für unser Thema relevant sind: Welche Wörter gibt der Leser konkret in die Google-Suchmaske ein? Diese Stichwortliste überprüfen wir auf ihr Suchvolumen, bilden Themen-Cluster und kategorisieren für jedes ein Haupt- und weitere Neben-Keywords. Oftmals entscheidet auch eine clevere Kombination von Keywords über deren Relevanz. Kostenfreie Tools zur Keyword-Recherche helfen uns dabei, z.B.: Google Suggest, Google Keyword Planer, Google Trends oder Übersuggest.

Hier noch ein paar Tipps für den Textaufbau:

a)    Wir verwenden die relevanten Keywords und ihre Kombinationen ausschließlich da, wo sie Sinn machen und den Textfluss nicht verstellen oder behindern. Das Haupt-Keyword platzieren wir möglichst in der H1-Überschrift und wiederholen es in der Einleitung, die Neben-Keywords streuen wir im Text. Dem Text merken wir möglichst nicht an, dass er optimiert ist.

b)   Wir strukturieren den Text sinnvoll in Zwischenüberschriften. Die sogenannten Suchmaschinen-Crawler tasten diese nach Keywords ab.

c)    Textlänge: Google liebt Texte von 250 bis 300 Wörtern. Dies bleibt jedoch nur ein Richtwert; wir schreiben nur so viel, wie das Thema hergibt: Weniger ist mehr. Unsere Leser schätzen – wie wir selbst auch –, wenn mit unserer Zeit sorgsam umgegangen wird. Besonderes fetten wir oder heben wir hervor.

d)   Verlinkungen: Für dies bessere Auffindbarkeit bewährt es sich, den eigenen Artikel intern und extern zu verlinken und sauber zu beschriften. Wir verwenden bei der Linksetzung und bei der Zuweisung der Kategorie ebenfalls das Haupt-Keyword.

Die Suchergebnisse bei Google werden in Form eines Teasers – sogenannte Snippet – angezeigt, sodass jeder Suchenden bereits entscheidet, ob der angezeigte Artikel für sie relevant ist oder nicht. Diesen Teaser beeinflussen wir, indem wir im Backend einen Title Tag (etwa 65 Zeichen) und eine Meta Description (etwa 150 Zeichen) für unseren Beitrag definieren und einpflegen. Die meisten Content-Management-Systeme bieten diese Funktion an. Gegebenenfalls installieren wir zusätzlich ein SEO-Plugin, wo diese Informationen hinterlegt werden können. Hier haben wir außerdem Platz für Aufforderungen à la Call-in-Action: „Lesen Sie mehr!“, oder „Hier erfahren Sie!“

 

In diesem Sinne wünsche ich uns viel Freude beim Spuren legen, informieren, formen und teilen.

Konzept, Text, Homepage

12 Strategie-Tipps für Content-Marketing

August 13th, 2014 Posted by Allgemein, Redaktion, Tipps & Tricks No Comment yet

Ich setze voraus, dass wir durch gezielte Marketing-Maßnahmen google und andere Suchmaschinen davon überzeugen wollen, dass unsere Webseiten-Inhalte und somit unsere Produkte & Dienstleistungen relevant(er) für Suchanfragen potentieller Kunden sind.

Meiner Erfahrungen nach gelingt dies durch strategische Verknüpfung sogenannter On- und Offpage-Optimierungen. Dazu gehören für mich die technischen Einstellungs-Anforderungen im Backend der Webseite (= Installation von SEO-Plugin, Keyword-Analyse, Erarbeitung der Title Tags und Meta-Description), das redaktionelle Know How auf dem Frontend der Webseite (= Entwicklung eigener Inhalte und die kontinuierliche Verbreitung und Verlinkung dieser) und die Anzeigen-Politik (= Stichwort: AdWords-Kampagne).

Grundlagen der bisher getrennten Unternehmenssäulen Vertrieb, Marketing und PR fließen auf diese Weise in ein neuerliches Redaktionssystem zusammen, über welches sich freie Texter und Blogger hinsichtlich ihres Handwerkes bewusst sein sollten, ebenso wie Auftraggeber von Textern und Bloggern hinsichtlich ihrer Wertschätzung des Content-Marketings.

Wie bereite ich also meine Botschaften auf das Wesentliche auf?

12 Strategie-Tipps für erfolgreiches Content-Marketing:

  • Zielgruppe: Wer hat Interesse an den Inhalten der Webseite und somit an den Produkten und Dienstleistungen? Welche Themenkomplexe beschäftigt diese Zielgruppe darüber hinaus? Welches Wissen und welche Botschaften erleichtern der Zielgruppe das Verständnis über diese Produkte und Dienstleistungen und somit die Kaufentscheidung? Welche Sprache, in welchem Tonus spricht die Zielgruppe? Was regt diese Zielgruppe an, aktiv an der Kommunikation mit dem Unternehmen teilhaben zu wollen? Hinweis: Denken wir nicht nur an unsere Verbraucher sondern auch an  Kollegen, Geschäfts- & Medienpartner.
  • Medienkanäle: Welche Kommunikationswege stehen zur Verfügung? Hat die Firmenwebseite eine News- oder Blog-Funktion? Hat das Unternehmen ein Unternehmensprofil in den sozialen Netzwerken? Werden Newsletter oder Mailings per Post versendet? Hinweis: Jeder Kommunikationskanal hat seine Eigenarten hinsichtlich Aufbau, Sprache, Möglichkeiten der Verlinkung, Call to action. Hier verbinden sich klassisches und modernes Werbetexten.
  • Mehrwert: Kostenlose Informationen, Unterhaltung, Spaß, Wissen – was biete ich den Lesern, Fans und Kunden? Hinweis: Die Bedeutung einer umfänglichen und sauberen Recherche der Beiträge darf nicht unterschätzt werden.
  •  Format: Hier nur einige Ideen, wie z.B. Bild, Videos, e-Books, Streams, Infografiken, Tutorials, Artikel, Interview, Stellungnahmen zu aktuellen Themen, Pressemeldungen, Präsentationen u.v.m.
  •  Schreibperspektive: Wir sind keine Werber oder Anpreiser, sondern Berater und Ratgeber mit Anleitungen, Erklärungen und Tipps.
  • Qualität der Inhalte: Was will der Leser: Exklusives, Einzigartiges, Neues. Und wie kann ein Text sein Informationsbedürfnis befriedigen? Hinweis: Der drittel Teil der Artikelserie geht näher auf dieses Merkmal Text-Qualität ein.
  •  Aufforderung: Wir gewinnen Autoren und somit user-generierte Inhalte, wenn wir mutig zum Kommentieren, Bewerten und Teilen auffordern.
  • Reputation: Verbraucher empfehlen anderen Verbrauchern unsere Inhalte, Produkte und Dienstleistungen und wir gewinnen an Wahrheit & Transparenz. Quid pro quo.
  • Ort des Inhaltes: Damit die Suchmaschinen die einzelnen Inhalten nach Relevanz lesen und die jeweiligen Suchergebnisse direkt auflisten können, sollten einzelnen Landingpages (also separate Unterseiten der Webseite) angelegt werden. Hinweis: Für eine spätere google-AdWords-Kampagne ist dies unerlässlich.
  • Usability: Die Leser benötigen direkten Zugang zu die wertvollen und sinnstiftenden, „kostenfreie“ Inhalte. Hürden, wie z.B. Abonnenten-Anmeldungen o.ä., schrecken ab.
  • Strategische Verbreitung: Werden die einzelnen Blog-Beiträge kontinuierlich in anderen Medien verbreitet? Geben sie hinreichend Anreiz, dass die Leserschaft die Verbreitung freiwillig und flächendeckend übernimmt? Werden die einzelnen Themen Produkt- und Medienkampagnen offline begleitet? 
  • Tracking: Einzelne Beiträge und Formulare können verfolgt und ausgezählt werden: Kennen wir den ROI, Views, Klickraten, Verweildauer, Warenkorbwerte, Bestellungen, Conversionspfade auf die Webseite, Leads und Qualität unserer Konversion? Welche Rückschlüsse ziehen wir für das Budget weiterer Content-Marketing-Aktivitäten daraus?

 

Vorankündigung: Im dritten und letzten Teil der Artikelserie über Content-Maketing lesen Sie Tipps für redaktionelles Suchmaschinenoptimierung: Ideen für Themen, Recherche-Kanäle und Hinweise für ihre Texte.  

 

Konzept, Text, Inhouse-Schulungen

Content-Marketing: Verantwortung, Relevanz, Nutzen und Redaktions-Tipps

August 5th, 2014 Posted by Allgemein, Tipps & Tricks No Comment yet

In den Online-Medien wachsen Vertrieb, Marketing und Werbung symbiotisch zusammen und stellen Unternehmer und Freiberufler vor große Herausforderungen: Das Zauberwort „ Content-Marketing“ taucht verstärkt auf.

Es nutzt aus wirtschaftlichen Interessen ein Spannungsfeld, in welchem sich jeder einzelne Online-Nutzer bewusst oder unbewusst befindet: Auf welche Weise und in welcher Qualität informiere und bilde ich mich, pflege ich (globale) Beziehungen oder stelle ich mich in kommunikative, künstlerische Prozesse, wenn ich dabei „Lese-Spuren“ hinterlasse? Diese schärfen mein Käufer-Profil, indem ich die Aufmerksamkeit auf meine Bedürfnisse, Wünsche und Kaufmotive lenke. Meine Bewegungen im Netz haben einen Preis.

Bevor ich im Weiteren über den Nutzen und die Chancen von Content-Marketing schreibe, möchte ich daher sensibel an die beiderseitige Verantwortung appellieren: Machen wir uns bewusst, dass die sogenannten „Data Management Platforms“ (DMP) unsere Verlaufs- und Rechercheprofile im World Wide Web sammeln, kategorisieren und auswerten. Die deutsche DMP heißt „Nugg-ad“ und ist zu 100 % Tochterfirma der Deutschen Post. Reflektieren wir, dass selbst wenn rechtliche Nutzungsrichtlinien das Sammeln von personenbezogenen Daten untersagt, ein Unternehmen wie „Nugg-ad“ bereits über unser Einkommen, über die Anzahl unserer Familienmitglieder, über unsere Zeitschriftenabonnements und über unsere Geburtstage wissen kann.

Auch wir Unternehmer und Selbstständige sollten uns daher den Anforderungen der heutigen Medienlandschaft stellen, indem wir unser Content-Marketing-Ziele klar und eindeutig hinterfragen und formulieren.

Dieser dreiteilige Artikel möchte seinen Beitrag dazu leisten und fokussiert die Fragen:

a) Warum Content-Marketing?

b) Wie bereite ich meine Botschaften auf das Wesentliche auf?

c) Woher nehme ich relevante Themen?

***

Warum Content-Marketing: Warum themenrelevante Inhalte aufbereiten und die Aufmerksamkeit für eine Leserschaft gewinnen?

Content-Marketing ist eine neuere Variante des Online-Marketing, bei dem hochwertige Informationen von Experten, Berater und Entertainer für die Kunden aufbereitet und als Tutorial, Ratgeber oder Lexika auf der Unternehmens-Website oder einem Blog veröffentlicht werden, um Leser und Fans an das Unternehmen zu binden.

Content-Marketing grenzt sich durch das Schaffen dieses Mehrwertes von klassischen Werbemaßnahmen ab, wird aber nicht als Werbung kenntlich gemacht. Statt positiver Darstellungen des eigenen Unternehmens stehen nützliche Informationen, aufbereitetes Wissen oder Unterhaltung im Mittelpunkt.

Praktisch verfolgen diese Unternehmen das Ziel, häufigen, regelmäßigen Besuch von potentiellen Kunden auf der Homepage zu generieren, um dort durch flankierende Anzeigen, Banner und Werbeaktionen zu einem anschließenden Kauf zu animieren.

Weitere Motive und Absichten spielen außerdem hinein:

  • Imagegewinn:

o   Unser Service besteht darin, unsere Produkte, unser Unternehmen, unsere Philosophie für unsere Kunden erlebbar und erfahrbar zu machen.

o   Transparenz – „der Blick hinter die Kulissen“ – schafft Sympathie & Vertrauen. Auch aus der Sicht von google sind Persönlichkeiten – also Privatpersonen mit privaten Profilen in den sozialen Netzwerken – vor den Unternehmensprofilen gefragt.

o   Unsere Innovationen dokumentieren unseren Wettbewerbsvorsprung: Wer kauft nicht gern bei dem Ersten, Besten, Schnellsten?

  • Kundenbindung: Glaubwürdig besprechen Leser unsere Produkte und empfehlen sie weiter.
  • Suchmaschinen-Optimierung: Wir begreifen google als Dienstleister, der Inhalte für seine Nutzer nach Relevanz sortiert. Regelmäßige, sauber aufbereitete Inhalten, die eine Leserschaft erreicht, wird von den Suchmaschinen, wie z.B. google, als relevant erkannt und bei einem oberen Ranking der Suchergebnisse belohnt.
  • aktiver Vertrieb: Stichworte Conversion und Klickraten. Mehr Besucher auf der Unternehmenswebseite erhöhen die Chance des Abverkaufes.
  • Unterhaltung: Geben wir unseren Lesern humorvolle, unterhaltsame Inhalte und bereiten diese zum unkompliziertes Teilen und Sammeln auf, betreiben wir ganz nebenbei kostengünstige Marktforschung.

Gute Gründe also für ein Unternehmen, sich für eine Strategie im Bereich des Content-Marketings zu erwärmen.

 

Vorankündigung: Lesen Sie im zweiten Teil, wie Sie die eigentliche Eigenwerbung regelkonform zu Content-Marketing aufbereiten und verbreiten. Im dritten Teil stelle ich Ihnen Ideen und Medienkanäle zusammen, aus denen Sie relevante Themen recherchieren und aufbereiten können.